9. Kirchener Stadtlauf

Schon am 23.03.2013, also bereits eine Woche nach Herdorf ging es schon wieder weiter mit dem nächsten Lauf des Ausdauer Wintercups … äh, natürlich Ausdauer Cups. Angesichts der Temperaturen aus dem Gefrierschrank könnte man aber tatsächlich vermuten, dass der Wintercup verlängert wurde.

Nach den noch fast angenehmen 6 °C in Herdorf fiel die Quecksilbersäule am 23.03. in Kirchen mit -2 °C in den Minusbereich. Zusätzlich blies der Wind noch stärker die beiden Geraden entlang. Das sorgte dafür, dass fast alle angemeldeten Läuferinnen und Läufer mit den langen Laufsachen, Handschuhen und Mütze an den Start gingen. Lediglich einige wenige Unerschrockene zeigten blanke Haut, aber die müssen wohl Vorfahren aus Sibirien haben.

Zum Lauf selber bin ich ganz leicht angeschlagen angetreten. Da durch das kalte Wetter auch weiterhin um einen herum alles hustet und schnupft, hatte ich seit Donnerstagmorgen ein leichtes Kratzen im Hals. Mit einer leichten Laufeinheit am Abend konnte ich aber herausfinden, dass es nichts Ernstes war und bin mit eben diesem rauen Hals an den Start gegangen. Ich hatte auch keine andere Wahl, denn Saisonziel Nr. 2 will ich ja noch erreichen. Ob ich aber meine Bestzeit aus Kirchen, die vom 08.05.2010 stammt, schlagen konnte war mir nicht mehr ganz so wichtig. Laut Erinnerung lag die bei etwa 46:20 min.

Aufgrund der windigen Verhältnisse war meine Devise vom Start weg, den Windschatten der vor mir Laufenden zu suchen. Dazu ging ich auch im Gegensatz zu Herdorf ein bisschen verhaltener an und habe mich direkt an die Fersen einer kleinen Gruppe geheftet. Dies gelang mir recht gut, so dass ich auf den ersten beiden Runden des 2,5 km Rundkurses immer direkt jemanden vor mir hatte. Gefördert wurde diese Leistung außerdem durch die Anwesenheit meines größten Fans, der mich vom Streckenrand angefeuert hat. Für die ersten 5 km sprang dadurch ein Schnitt von 4:27 min/km heraus, was sogar absolute Bestzeit bedeutetet hätte!

Kurz nach der 2. Wende im Start/Ziel-Bereich musste ich aber doch beim letzten verbliebenen Läufer der Gruppe abreißen lassen und geriet so in den frischen Gegenwind in der Austraße. Die nächsten 4 Kilometer war daher Einzelkampf angesagt und mit einem Schnitt von 4:41 min/km konnte ich mich dann langsam von meiner absoluten Bestzeit verabschieden. Mit ein bisschen Mühe wäre aber noch die Kirchener Bestzeit zu schlagen gewesen.

Ohne Rücksicht auf Verluste habe ich dann auch jede Kurve so eng wie möglich aber dennoch mit viel Tempo genommen und ebenso die 3 Mini-Anstiege über die Brücken und auf den Damm. Das hatte sich ausgezahlt und so blieb die Uhr nach einem letzten Kilometer in 4:25 min bei hervorragenden 45:34 min stehen. Das bedeutet sowohl eine neue Kirchener Bestzeit, als auch eine neue Saisonbestleistung auf 10 Kilometern. Wow! Dieser Geschwindigkeitsrausch war allerdings auch für meinen größten Fan zu schnell, denn nach einer kleinen Aufwärmpause in der dritten Runde war sie für meinen grandiosen Schlussspurt eine halbe Minute zu spät… 😉 Nebenbei bemerkt lag meine bisherige Bestzeit in Kirchen nur bei 47:26 min. Ich hätte mir also noch fast 2 Minuten Zeit lassen können.

Nach einem bisher guten Saisonstart geht der Cup schon in wenigen Tagen am Ostersamstag in die nächste Runde. Dann steht mein Heimrennen, der Osterlauf in Salchendorf an. Nach einem Jahr Pause kehrt dort der Halbmarathon wieder ins Programm zurück. Ich bin schon gespannt, wie sich die wenigen Höhemeter und das überwiegend auf Teer abgelaufene Trainingsprogramm dort bemerkbar machen. Und mehr als 15 Kilometer am Stück bin ich dieses Jahr auch noch nicht gelaufen…

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