Voll auf der Höhe?

Eigentlich sollte heute hinter dem Titel wieder ein Ausrufezeichen stehen, um eine schöne, zweideutige Überschrift zu erhalten. Zum einen wollte ich damit auf das Höhenprofil hinweisen und zum anderen auf die Tatsache, dass ich mal eben wieder eine wunderschöne Halbmarathon-Strecke im Siegerland in unter 2 Stunden gelaufen bin.

Den ersten Punkt konnte ich zwar aufgrund der landschaftlichen Gegebenheiten noch verwirklichen, von dem anderen Ziel habe ich mich aber bereits nach 3 Kilometern verabschiedet.

Ich fang aber besser von vorne an. Nachdem sich unerwartet herausgestellt hat, dass ich dieses Wochenende überhaupt im Siegerland und nicht in Köln verbringe, habe ich mir überlegt, meine 2 kleinen Neffen in Oberdielfen aufzusuchen. Das hat den Vorteil, eine lange Strecke zurücklegen zu können, um dann den Rückweg bequem mit dem Auto gefahren zu werden. 🙂

Im Siegerland bedeutet „zwei Orte auf gleicher Höhe“ aber immer, dass da irgendwo ein Berg zwischen ist. Wählt man die direkte Route, sind es sogar gleich zwei, die Große Rausche und der Astenberg und das Höhenprofil ist sehr grässlich (glaubt’s mir). Um das zu vermeiden, muss man entweder immer auf gleicher Höhe an den Bergen entlang laufen (Quizfrage: Wie viele Tage brauche ich dafür, wenn Salchendorf zum Einzugsgebiet der Heller und Oberdielfen zu dem der Weiß gehört und dazwischen noch ein weiteres?).

Es bleibt also mindestens ein Anstieg übrig, und so geht die Strecke den Pfannenberg hinauf, über die Große Rausche um den Elkersberg herum, dann einen fliegenden Wechsel zum Rinsberg unterhalb der Kalteiche, gefolgt von Hemmersberg und Hoheroth, bevor es anschließend am Stümmelhain endlich zum Ziel hinunter geht.

Nachdem ich zu Beginn bei Kilometer 1,25 noch versehentlich 150 Meter der Strecke abgekürzt habe, stellte sich leider schnell heraus, dass heute einfach nicht mein Tag ist und ich besser im weiteren Verlauf etwas einfachere Varianten wählen sollte. So bin ich bei Kilometer 12,2 nicht weiter dem Tal des Eisernbach gefolgt, der dort noch Heckenbach heißt und bin nach 16 Kilometern beim Stümmelhain direkt nach Oberdielfen hereingelaufen und habe mich nicht noch zum Breitenbach durchgekämpft.

So bin ich mit 5:42 min/km schlussendlich doch nur knapp über einer Halbamarathon-2-Stunden-Durchschnittszeit geblieben, habe aber auch 3 Kilometer abgekürzt. Dem schönen Wetter will ich keinen Vorwurf machen, denn obwohl es etwas drückend war, war es nie zu heiß, und die volle Strecke hole ich bestimmt irgendwann noch nach.

20110716_Oberdielfen

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